Die Rückkehr der Namen - Ein Münchner Erinnerungsprojekt

Am 11. April 2024 findet ein Gedenken für etwa 1.000 Opfer des Nationalsozialismus an unterschiedlichen Orten der Münchner Innenstadt statt. Der Aktionstag wurde vom Bayerischen Rundfunk (BR) und Kulturreferat initiert und organisiert und wird von mehr als 60 Organisationen unterstützt, darunter auch der Erinnerungswerkstatt München.

Themenbild Rückkehr der Namen Schriftzug | Bild: BR

Mehr denn je ist das Bekenntnis zu Toleranz und Demokratie vonnöten: Genau dies möchte das Erinnerungsprojekt “Die Rückkehr der Namen” des BR erreichen. Alle etwa 1.000 Teilnehmende haben eine Patenschaft für ein Opfer des nationalsozialistischen Terrors übernommen und erinnern somit an jene, die hier einst lebten, bis sie verfolgt, entmenschlicht und getötet wurden.

Am Donnerstag, 11. April, ab 15 Uhr informieren Paten und Patinnen über die Schicksale der Verfolgten. An Orten, die im Zusammenhang mit den Lebens- und Leidensgeschichten der Verfolgten stehen, tragen sie biographische Erinnerungstafeln und vermitteln im Gespräch. Damit wird eine deutliche Verbindung zur Gegenwart und in den Stadtraum sichtbar.

Um 17 Uhr treffen sich alle Teilnehmenden für einen „Weg der Erinnerungvom Königsplatz durch das ehemalige „Braune Viertel“ zum Odeonsplatz. Dort wird ab 18 Uhr eine Abschlussveranstaltung gestaltet, bei der auch Oberbürgermeister Dieter Reiter sprechen wird. Gespräche, Film- und Performance-Beiträge sowie Musik, unter anderem vom Münchner Rundfunkorchester, bilden das Rahmenprogramm.

Das Team von Public History München um den Historiker Dr. Andreas Heusler hat die Auswahl der Opferbiografien getroffen und diese dem BR zur Verfügung gestellt. Zudem berät es die Projektverantwortlichen in fachlicher Hinsicht. Für die WebApp zum Erinnerungsprojekt auf der Landingpage des BR wurden in Zusammenarbeit mit einem Autorenteam des BR rund 1.000 Lebensgeschichten aufbereitet und für Patenschaften zugänglich gemacht.

Die Unterstützung für das Erinnerungsprojekt ist immens: Mehr als 60 Institutionen, Schulen und Vereine beteiligen sich durch die Übernahme von Patenschaften und ein vielseitiges Begleitprogramm. Delegationen aus Amberg, Augsburg, Regensburg und Würzburg geben dem Projekt eine gesamtbayerische Perspektive. Schirmherrin ist Ilse Aigner, die Präsidentin des Bayerischen Landtags.


Mehr Informationen: www.br.de/rueckkehr-der-namen

Zurück
Zurück

Wilhelm Freiherr von Pechmann-Preis 2024

Weiter
Weiter

Täter Helfer Trittbrettfahrer